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- Jesu` Familie
„Gewiss, Gott hat Adam und Noah und die Sippe Abrahams und die Sippe ’Imrans vor den (anderen) Weltenbewohnern auserwählt, eine der anderen Nachkommenschaft. Und Gott ist Allhörend und Allwissend. Als ’Imrans Frau sagte: ‚Mein Herr, ich gelobe Dir, was in meinem Mutterleib ist, für Deinen Dienst freigestellt. So nimm (es) von mir an! Du bist ja der Allhörende und Allwissende.‘ Als sie sie dann zur Welt gebracht hatte, sagte sie: ‚Mein Herr, ich habe ein Mädchen zur Welt gebracht.‘ Und Gott wusste sehr wohl, was sie zur Welt gebracht hatte, und der Knabe ist nicht wie das Mädchen. ‚Ich habe sie Maria genannt, und ich stelle sie und ihre Nachkommenschaft unter Deinen Schutz vor dem gesteinigten Satan.‘“ Der Qur`an, Kapitel 3, Vers 33 – 36
Jesus stammte aus der Adelsfamilie ’Im-raan, einer von Gott erwählten Familie. Marias Mutter, Hannah, wollte einen Jungen, da sie der Meinung war, dass ein Mann pflichtbewusster sei und dem Göttlichen mehr dienen würde.
Gott sendet jedoch eine mächtige und zeitlose Botschaft: der Gottesdienst einer Frau ist dem eines Mannes gleichwertig. In der Tat haben Frauen viele Fähigkeiten, die Männer nicht haben. Sie können zukünftige Generationen von frommen Gläubigen gebären und nähren. Der Status einer Person vor Gott basiert nicht auf Geschlecht, Reichtum, Schönheit, Abstammung, intellektuellen Fähigkeiten, Körperkraft, Macht oder irgendetwas anderem Materiellen. Es ist vielmehr das Gottbewusstsein, das eine Person erhebt. In vielen Gesellschaften werden Söhne aus diversen Gründen zu Unrecht den Töchtern vorgezogen, wobei der Hauptgrund ist, dass der Familienname und die Abstammung von Söhnen und nicht von Töchtern weitergegeben werden. Im Fall von Marias Eltern hat eine Tochter ihren Familiennamen erhöht.
Maria wird im Qur’an immer wieder erwähnt; sie wird häufiger erwähnt als Jesus und der Prophet Muhammad – Friede sei mit ihnen. Eines der Kapitel des Qur’an ist nach ihr benannt, und ein anderes ist nach ihrem Vater benannt. Ihr Sohn Jesus wird mit dem Ehrentitel „Sohn Marias“ bezeichnet.
Maria wurde als Vorbild für das spirituelle Wachstum der Menschheit gewählt. Wir können Jesus erst dann wirklich verstehen, wenn wir Maria und ihre Geschichte verstehen.
„Wer rechtschaffen handelt, sei es Mann oder Frau, und dabei gläubig ist, den werden Wir ganz gewiss ein gutes Leben leben lassen. Und Wir werden ihnen ganz gewiss mit ihrem Lohn das Beste von dem vergelten, was sie taten.“ Der Qur`an, Kapitel 16, Vers 97
- Marias Reinheit
„Und als die Engel sagten: ‚O Maria, Gott hat dich auserwählt und dich rein gemacht und dich auserwählt vor den Frauen der (anderen) Weltenbewohner! O Maria, sei deinem Herrn demütig ergeben, wirf dich nieder und verbeuge dich zusammen mit den sich Verbeugenden.‘“ Der Qur`an, Kapitel 3, Verse 42 – 43
Gottes Plan wird immer umgesetzt. Maria wurde für etwas Ungewöhnliches vorbereitet. Sie wurde von jedermann geliebt.
Sie war bekannt für ihre Weisheit, Unschuld und Frömmigkeit. Sie verbrachte ihre Zeit im Gebet, in der geistigen Versenkung und mit dem Erlernen der heiligen Schriften. Maria erlebte Wunder, wie das Erscheinen von Früchten außerhalb der Saison.
- Die Ankündigung
„Und gedenke im Buch Marias, als sie sich von ihren Angehörigen an einen östlichen Ort zurückzog. Sie nahm sich einen Vorhang vor ihnen. Da sandten Wir Unseren Geist zu ihr. Er stellte sich ihr als wohlgestaltetes menschliches Wesen dar. Sie sagte: ‚Ich suche beim Allerbarmer Schutz vor dir, wenn du gottesfürchtig bist.‘ Er sagte: ‚Ich bin nur der Gesandte deines Herrn, um dir eine9n lauteren Jungen zu schenken.‘ Sie sagte: ‚Wie soll mir ein Junge gegeben werden, wo mich doch kein menschliches Wesen berührt hat und ich keine Hure bin.‘ Er sagte: ‚So wird es sein. Dein Herr sagt: »Das ist Mir ein Leichtes, und damit Wir ihn zu einem Zeichen für die Menschen und zu einer Barmherzigkeit von Uns machen«. Und es ist eine beschlossene Angelegenheit.‘“ Der Qur`an, Kapitel 19, Verse 16 – 21
Während Maria in ihrer Kammer war, verkündete ihr Gott, dass sie einen gesegneten Sohn haben würde. Maria war erschrocken und fragte, wie sie ohne intimen Kontakt schwanger werden könnte. Gott erinnerte sie daran, dass Er Macht über alle Dinge hat und nichts Seinen Willen aufhalten kann. Gott kann alles tun. Er braucht nichts Materielles dafür. Die Wunder, die sie während ihres ganzen Lebens immer wieder erlebt hatte, und ihre enge Beziehung zu Gott bereiteten Maria auf diese wundersame Empfängnis vor.
- Jungfräuliche Geburt
„Dies verlesen Wir dir von den Zeichen und den weisen Sprüchen. Gewiss, das Gleichnis Jesus ist bei Gott wie das Gleichnis Adams. Er erschuf ihn aus Erde. Hierauf sagte Er zu ihm: ‚Sei!‘ und da war er. (Das ist) die Wahrheit von deinem Herrn; gehöre daher nicht zu den Zweiflern!“ Der Qur`an, Kapitel 3, Verse 58 – 60
Die Geburt Jesu war zwar im Vergleich zu dem, was uns vertraut ist, ungewöhnlich, doch in der menschlichen Geschichte hatte sich bereits ganz zu Beginn etwas Ähnliches zugetragen.
Adam wurde ohne Vater oder Mutter erschaffen. Jesus war wie Adam eine direkte Schöpfung Gottes, nicht Sein Sohn. Aus rein naturhistorischer und naturwissenschaftlicher Sicht mag eine jungfräuliche Geburt nicht viel Sinn ergeben, aber andererseits wird behauptet, dass das Leben aus einer ursprünglichen, leblosen Ursuppe entstanden sei! Es ist einfacher zu glauben, dass das Leben aus dem Leben kam, als zu glauben, dass das Leben aus dem Nichts kam. Gott erinnert uns daran, dass Er durch nichts eingeschränkt ist. Wir sollten an diesem wundersamen Ereignis daher nicht zweifeln.
- Geburtsschmerzen
„So empfing sie ihn und zog sich mit ihm zu einem fernen Ort zurück. Die Wehen ließen sie zum Palmenstamm gehen. Sie sagte: ‚O wäre ich doch zuvor gestorben und ganz und gar in Vergessenheit geraten!‘ Da rief er ihr von unten her zu: ‚Sei nicht traurig; dein Herr hat ja unter dir ein Bächlein geschaffen. Und schüttle zu dir den Palmenstamm, so lässt er frische, reife Datteln auf dich herabfallen. So iss und trink und sei frohen Mutes. Und wenn du nun jemanden von den Menschen sehen solltest, dann sag: »Ich habe dem Allerbarmer Fasten gelobt, so werde ich heute mit keinem Menschenwesen sprechen.‘“ Der Qur`an, Kapitel 19, Verse 22-26
Die Geburt ist eine der schmerzhaftesten Erfahrungen, die ein Mensch durchmachen kann. Gott hatte sich um Maria gekümmert, als sie ein Kind war, und nun, da sie diese Schmerzen durchlitt, sorgte Er für ihre Versorgung und tröstete sie.
- Die Verteidigung seiner Mutter
„Dann kam sie mit ihm zu ihrem Volk, ihn (mit sich) tragend. Sie sagten: ‚O Maria, du hast da ja etwas Unerhörtes begangen. O Schwester Aarons, dein Vater war doch kein sündiger Mann, noch war deine Mutter eine Hure.‘ Da zeigte sie auf ihn. Sie sagten: „Wie können wir mit jemandem sprechen, der noch ein Kind in der Wiege ist?“ Er sagte: „Ich bin wahrlich Gottes Diener; Er hat mir die Schrift gegeben und mich zu einem Propheten gemacht. Und gesegnet hat Er mich gemacht, wo immer ich bin, und angeordnet hat Er mir, das Gebet (zu verrichten) und die Abgabe (zu entrichten), solange ich lebe, und gütig zu meiner Mutter zu sein. Und Er hat mich weder gewalttätig noch unglücklich gemacht. Und der Friede sei auf mir am Tag, da ich geboren wurde, und am Tag, da ich sterbe, und am Tag, da ich wieder zum Leben auferweckt werde.‘ Das ist Jesus, der Sohn Maryams: (Es ist) das Wort der Wahrheit, woran sie zweifeln.“ Der Qur`an, Kapitel 19, Vers 27 – 34
Einige Leute in der Stadt dachten das Schlimmste, als Maria mit dem Baby auf ihrem Arm zurückkehrte. Sie beschuldigten sie der Unzucht. Jesu erstes Wunder war es, als Baby zu sprechen, seine Mutter zu verteidigen und seine Mission und seinen Zweck der Welt zu verkünden. Man beachte Marias Gottvertrauen. Sie ist von einer feindseligen Umgebung umgeben, doch in ihrem Vertrauen auf Gott weicht sie nicht zurück.
- Jesu Wunder
„Und (Er wird ihn schicken) als einen Gesandten zu den Kindern Israels (, zu denen er sagen wird): „Gewiss, ich bin ja mit einem Zeichen von eurem Herrn zu euch gekommen: dass ich euch aus Lehm (etwas) schaffe, (was so aussieht) wie die Gestalt eines Vogels, und dann werde ich ihm einhauchen, und da wird es ein (wirklicher) Vogel sein. Und ich werde mit Gottes Erlaubnis den Blindgeborenen und den Weißgefleckten heilen und werde Tote mit Gottes Erlaubnis wieder lebendig machen. Und ich werde euch kundtun, was ihr esst und was ihr in euren Häusern aufspeichert. Darin ist wahrlich ein Zeichen für euch, wenn ihr gläubig seid. Und das zu bestätigen, was von der Thora vor mir (offenbart) war, und um euch einiges von dem zu erlauben, was euch verboten war Und ich bin mit einem Zeichen von eurem Herrn zu euch gekommen; so fürchtet Gott und gehorcht mir! Gewiss, Gott ist mein Herr und euer Herr; so dient Ihm. Das ist ein gerader Weg.“ Der Qur`an, Kapitel 3, Vers 49 – 51
Laut Qur’an und Bibel vollbrachte Jesus erstaunliche Wunder. Beide Bücher verbinden diese Wunder direkt mit der Macht Gottes, also tat Jesus nur mit Gottes Erlaubnis und Vollmacht Wunder, da er selbst nur ein Mensch war.
Es gibt einzigartige Wunder, die im Qur’an erwähnt werden, in der Bibel jedoch nicht. Eines davon ist die Begebenheit, als Jesus einen Vogel aus Lehm formte und dann hineinblies und er mit Gottes Erlaubnis zu einem echten Vogel wurde.
- Mensch oder Gott?
„Der Messias, der Sohn der Maria, war doch nur ein Gesandter, vor dem bereits Gesandte vorübergegangen waren. Und seine Mutter war sehr wahrheitsliebend; sie (beide) pflegten Speise zu essen. Schau, wie Wir ihnen die Zeichen klar machen, und schau, wie sie sich abwendig machen lassen! Sag: Wollt ihr außer Gott dem dienen, was euch weder Schaden noch Nutzen zu bringen vermag? Und Gott ist es (doch), der Allhörend und Allwissend ist.“ Der Qur`an, Kapitel 5, Vers 75 – 76
Manche Menschen beten Jesus an und behaupten, er sei Gott. Manche verehren Maria sogar zu sehr, indem sie Statuen von ihr errichten und Segen bei ihr suchen. Doch alles, was Bedürfnisse hat (wie Menschen, die Nahrung benötigen), kann nicht Gott sein, da Gott der Schöpfer und Erhalter von allem ist und in keiner Weise auf irgendetwas angewiesen ist.
Propheten sollen lebende Beispiele dafür sein, wie wir unser Leben gemäß Gottes Rechtleitung leben können, weshalb sie menschlich sein müssen wie wir. Dass sie Wünsche und Schwächen haben, die sie überwinden, um Gott zu gehorchen, zeigt uns, dass auch wir dies erreichen können. Wenn die Boten Engelwesen oder „Götter“ wären, könnten sie keine praktischen Beispiele für das sein, was Menschen erreichen können. Letztlich hängen das kostbare und unschätzbare Geschenk des Lebens und alles, was wir haben, von Gott ab. Das sollte uns dankbar machen und all unseren Gottesdienst auf Gott allein richten.
- Dreifaltigkeit
„O Leute der Schrift, übertreibt nicht in eurer Religion und sagt gegen Gott nur die Wahrheit aus! Der Messias Jesus, Sohn der Maria, ist nur Gesandter Gottes und Sein Wort, das Er Maria entbot, und Geist von Ihm. Darum glaubt an Gott und Seine Gesandten und sagt nicht ‚Drei‘. Hört auf (damit), das ist besser für euch! Gott ist nur ein Einziger Gott. Preis sei Ihm (, und Erhaben ist Er darüber), dass Er ein Kind haben sollte! Ihm gehört (alles), was in den Himmeln und was auf der Erde ist, und Gott genügt als Sachwalter.“ Der Qur`an, Kapitel 4, Vers 171
Jesus ist im Islam hoch angesehen. Er ist einer der größten Gesandten Gottes. Er ist jedoch weder Gott noch der Sohn Gottes; vielmehr wurde Er von Gott gesandt.
Der Qur’an macht deutlich, dass die Dreieinigkeit und andere derartige Konzepte Gottes Offenbarungen fremd sind. Dies ergibt Sinn, wenn man das frühe Christentum betrachtet, da es in den ersten drei Jahrhunderten nach Christus viel Streit darüber gab, wer er war. Die vorherrschende Vorstellung von der Dreieinigkeit basiert auf der Idee des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Jede Person in der Trinität ist individuell, aber sie sind alle angeblich ewig und gleichberechtigt, und jeder von ihnen ist vollständig Gott.
Die zweite Person der Trinität, der Sohn, nahm menschliches Fleisch in der leiblichen Form Jesu an. Jesus soll sowohl vollständig Gott als auch vollständig Mensch gewesen sein. Als Ergebnis der Inkarnation wurde die Menschheit dauerhaft in die Gottheit eingegliedert.
Die Gottheit, der Sohn, hat sich nach der Inkarnation verändert, um die „untrennbare göttliche und menschliche Natur“ einzuschließen. Vor der Inkarnation hatte der Sohn eine rein göttliche Natur. Nach der Inkarnation wurde der Sohn als Gott zum Sohn, untrennbar Gott und Mensch. Wenn Gottes Natur wirklich trinitarisch ist, hat sich Gottes Natur entsprechend dem Christentum verändert. Dies widerspricht der biblischen Lehre, dass Gott „seit Ewigkeit“ ist (Psalm 93:2) und dass es bei Ihm „keine Veränderung“ […] gibt (Jakobus 1:17). Dies ist ein ernsthaftes theologisches und philosophisches Problem für die Trinitarier.
- Eine Botschaft
„Sagt: Wir glauben an Gott und an das, was zu uns (als Offenbarung) herabgesandt worden ist, und an das, was zu Abraham, Ismael, lsaak, Jakob und den Stämmen herabgesandt wurde, und (an das,) was Moses und Jesus gegeben wurde, und (an das,) was den Propheten von ihrem Herrn gegeben wurde. Wir machen keinen Unterschied bei jemandem von ihnen, und wir sind Ihm ergeben.“ Der Qur`an, Kapitel 2, Vers 136
Jesus kam, genau wie die Propheten vor ihm, um die Menschen zur alleinigen Anbetung Gottes aufzurufen. Seine Botschaft war keine neue Religion. Er predigte nicht seine Göttlichkeit oder den Begriff der Dreieinigkeit. Gott sendet seit Jahrtausenden Propheten mit der gleichen Botschaft. Es ergibt keinen Sinn, dass Er Seine Botschaft radikal mit Konzepten wie der Dreifaltigkeit und Jesus als Sohn Gottes verändert haben soll. Jesus predigte, was die anderen Propheten auch predigten: betet Gott alleine an.
- Göttliche Schrift
„Und Wir ließen auf ihren Spuren Jesus, den Sohn der Maria, folgen, das zu bestätigen, was von der Thora vor ihm (offenbart) war; und Wir gaben ihm das Evangelium, in dem Rechtleitung und Licht sind, und das zu bestätigen, was von der Thora vor ihm (offenbart) war, und als Rechtleitung und Ermahnung für die Gottesfürchtigen.“ Der Qur`an, Kapitel 5, Vers 46
Berichte wurden für unterschiedliche Zielgruppen an unterschiedlichen Orten erstellt, was zu widersprüchlichen Erzählungen führte. Muslime glauben, dass die gegenwärtigen Evangelien im Neuen Testament möglicherweise einige der ursprünglichen Lehren Jesu Christi in veränderter Form enthalten.
Gott hat im Laufe der Geschichte immer wieder Boten mit göttlichen Schriften geschickt. Der Zweck des Indschil (Evangelium) war es, die Menschen zur alleinigen Anbetung Gottes zurückzurufen.
- Vergebung
„Sag: O Meine Diener, die ihr gegen euch selbst maßlos gewesen seid, verliert nicht die Hoffnung auf Gottes Barmherzigkeit. Gewiss, Gott vergibt die Sünden alle. Er ist ja der Allvergebende und Barmherzige.“ Der Qur`an, Kapitel 39, Vers 53
Die gegenwärtige christliche Theologie vertritt die Ansicht, dass ein Blutopfer notwendig ist, damit die Menschheit gerettet werden kann. Das höchste Opfer ist, dass Gott in Form Seines Sohnes herabkommt, um am Kreuz getötet zu werden. Daher die Kreuzigung Jesu Christi.
Diese Theologie ist problematisch. Erstens bedeutet sie, dass Gott Seinen eigenen Sohn, der unschuldig ist, für die Sünden anderer bestraft, was ungerecht ist. Zweitens beschränkt sie Gott, indem sie besagt, dass Er ein Opfer bringen muss, obwohl Gott nichts tun „muss“. Wenn Er Sünden vergeben will, kann Er sie einfach vergeben. Alles, was wir tun müssen, ist Seine Vergebung zu erbitten.
- Helfer Gottes
„Als Gott sagte: ‚O Jesus, Ich werde dich (nunmehr) abberufen und dich zu Mir emporheben und dich von denen, die ungläubig sind, reinigen und diejenigen, die dir folgen, bis zum Tag der Auferstehung über diejenigen stellen, die ungläubig sind. Hierauf wird eure Rückkehr zu Mir sein, und dann werde Ich zwischen euch richten über das, worüber ihr uneinig zu sein pflegtet.‘“ Der Qur`an, Kapitel 3, Vers 55
Während Jesu Zeit auf Erden wurde er von Gott geehrt. Gott entschied sich auch, seine Anhänger bis zum Ende der Tage zu ehren.
Die wahren Nachfolger Jesu sind diejenigen, die in Bezug auf ihn nicht in Extreme Verfallen. Sie glauben, dass Jesus ein menschliches Wesen war, ein Prophet und Gesandter, der verheißene Messias für die Kinder Israels. Sie lehnen auch den Glauben ab, dass er Gott, ein Teil von Gott oder der Sohn Gottes sei.
- Vor dem Tod gerettet
„[…] Aber sie haben ihn weder getötet noch gekreuzigt, sondern es erschien ihnen so. Und diejenigen, die sich darüber uneinig sind, befinden sich wahrlich im Zweifel darüber. Sie haben kein Wissen darüber, außer daß sie Mutmaßungen folgen. Und sie haben ihn mit Gewissheit nicht getötet. Nein! Vielmehr hat Gott ihn zu Sich erhoben. Gott ist Allmächtig und Allweise.“ Der Qur`an, Kapitel 4, Vers 157 – 158
Jesus wurde damals vom religiösen Establishment in Jerusalem als Bedrohung angesehen. Angeblich wurde er – laut den Evangelien – von den römischen Behörden verhaftet und gekreuzigt. Die muslimische Sichtweise ist jedoch, dass Jesus weder getötet noch gekreuzigt wurde, die Menschen jedoch begannen, das zu glauben. Interessanterweise glaubten einige frühe Christen nicht, dass Jesus gekreuzigt oder getötet wurde, sondern dass jemand namens Simon von Kyrene am Kreuz starb.
- Die Frömmigkeit Jesu
Als Jesus einen Mann stehlen sah, fragte er: „Hast du gestohlen?“ Er antwortete: „Nein, bei Gott, außer dem niemand das Recht hat, angebetet zu werden.“ Da sagte Jesus: „Ich glaube an Gott und verdächtige mein Augen.“ Prophet Muhammad – Friede sei mit ihm
Jesus war ein Mann mit aufrechten Charakter und phänomenalen Prinzipien. Aus der vorangegangenen Erzählung erfahren wir etwas über die Ehrfurcht und Liebe, die Jesus Gott entgegenbrachte.
Als bei Gott geschworen wurde, war Jesus gewillt, das, was er möglicherweise mit seinen eigenen Augen gesehen hatte, zu leugnen und Gott über alles zu stellen. Damit einhergehend wird uns ein sehr mächtiges Prinzip beigebracht: wir sollten gut von anderen denken. Sei positiv, geh‘ vom Besten aus, und lass nicht zu, dass Negativität eine Kluft zwischen dir und deinen Brüdern und Schwestern in der Menschlichkeit schafft.
- Die Ankunft des letzten Propheten
„Und als Jesus, der Sohn der Maria, sagte: ‚O Kinder Israels, gewiss, ich bin Gottes Gesandter an euch, das bestätigend, was von der Thora vor mir (offenbart) war, und einen Gesandten verkündend, der nach mir kommen wird: sein Name ist Ahmad.‘ Als er nun mit den klaren Beweisen zu ihnen kam, sagten sie: ‚Das ist deutliche Zauberei.‘“ Der Qur`an, Kapitel 61, Vers 6
Ahmad war einer der Namen des Propheten Muhammad – Friede sei mit ihm. Jesus sagte voraus, dass nach ihm noch jemand kommen würde. Sogar in den Überresten des Evangeliums, die heute noch erhalten sind, wird berichtet, dass Jesus sagte, dass Gott nach ihm noch jemanden schicken würde (Johannes 16:7). Auch im Alten Testament finden sich Hinweise auf einen Propheten aus Arabien von den Nachkommen Abrahams.
- Prophetische Bruderschaft
„Sowohl in dieser Welt als auch im Jenseits bin ich Jesus, dem Sohn Marias, von allen Menschen am nächsten. Die Propheten sind Brüder väterlicherseits; sie haben verschiedene Mütter, aber ihre Religion ist eine.“ Prophet Muhammad – Friede seit mit ihm
Obwohl sie Welten voneinander entfernt scheinen mögen, sind Jesus und der Prophet Muhammad beide Brüder im Glauben! Ihre Mission war die gleiche: die Menschen zu Gott zurückrufen.
Sie sind einander auch in dem Sinne nahe, dass sie die letzten Propheten für die Menschheit sind. Ungefähr ein Viertel der Menschheit ist muslimisch, und alle Muslime glauben, dass Jesus einer der größten Propheten war. Der Prophet Muhammad stellte Jesus einem großen Teil der Menschheit vor, der ihn nicht kannte. Dies hängt mit der Tatsache zusammen, dass Jesus nach seiner Rückkehr mit dem Gesetz des Qur‘an urteilen und ein Anführer der Muslime sein wird.
- Wiederkehr
„Bei dem, in dessen Händen meine Seele ist, er [Jesus], der Sohn Marias, wird gewiss bald zu euch herabkommen und auf gerechte Weise unter den Menschen richten.“ Prophet Muhammad – Friede seit mit ihm
Gegen Ende der Zeit wird die Erde voller Krieg, Korruption und Unglauben sein. An der Spitze dieses Chaos steht ein mächtiger, aber böser Führer, der die Menschen regieren und irreführen wird, indem er Dinge tut, die wie Wunder aussehen. Er wird ein einäugiger König sein und behaupten, dass er Gott sei; er wird der Antichrist sein.
Der Prophet Muhammad erwähnte, dass Jesus zu dieser Zeit zurückkehren wird. Er wird physisch von den Himmeln auf die Erde kommen, den Antichristen besiegen und für eine gewisse Zeit als gerechter Herrscher regieren.
- Wiederkehr
„Und wenn Gott sagt: ‚O Jesus, Sohn der Maria, bist du es, der zu den Menschen gesagt hat: »Nehmt mich und meine Mutter außer Gott zu Göttern!«?‘, wird er sagen: ‚Preis sei Dir! Es steht mir nicht zu, etwas zu sagen, wozu ich kein Recht habe. Wenn ich es (tatsächlich doch) gesagt hätte, dann wüsstest Du es bestimmt. Du weißt, was in mir vorgeht, aber ich weiß nicht, was in Dir vorgeht. Du bist ja der Allwisser der verborgenen Dinge. Ich habe ihnen nur gesagt, was Du mir befohlen hast (, nämlich): »Dient Gott, meinem und eurem Herrn!« Und ich war über sie Zeuge, solange ich unter ihnen weilte. Seitdem Du mich abberufen hast, bist Du der Wächter über sie. Du bist über alles Zeuge. Wenn Du sie strafst, so sind sie Deine Diener, und wenn Du ihnen vergibst, so bist Du ja der Allmächtige und Allweise.‘“ Der Qur`an, Kapitel 5, Vers 116 – 118
Die konsequente Botschaft, mit der Jesus und alle anderen Gesandten kamen, ist, dass nichts außer Gott anbetungswürdig ist.
Alle guten Taten sind nichtig, wenn jemand Gott Partner zur Seite stellt. Jesus wird gegen diejenigen aussagen, die ihn anbeten oder ihn den Sohn Gottes nennen. Die Erlösung liegt darin, die Tatsache zu akzeptieren, dass niemand das Recht hat, neben Gott angebetet zu werden. Der Prophet Muhammad sagte: „Wer auch immer sagt: ‚Es gibt nichts, was der Anbetung würdig ist außer Gott‘, kommt ins Paradies“.
- Muhammad und Jesus
„Wer auch immer bezeugt, dass es nichts Anbetungswürdiges gibt außer Gott, dass Muhammad Sein Diener und Gesandter ist, dass Jesus Sein Diener und Prophet ist und das Wort, das er Maria entboten hat – und dass er von Seinem Geist ist – und wer auch immer bekennt, dass Himmel und Hölle existieren, dem wird Gott erlauben, gemäß seinen Taten das Paradies zu betreten.“ Prophet Muhammad – Friede sei mit ihm
Um ein Muslim zu sein, muss man akzeptieren und anerkennen, dass Jesus wahrlich ein Gesandter Gottes war, ein Geist von Ihm, und dass er von einer Jungfrau geboren wurde und ein Prophet war.
Das Paradies ist die Belohnung für die wahren Nachfolger Christi, denn jeder wahre Nachfolger Jesu erkennt die Wahrheit des Qur’an und das Prophetentum Muhammads:
„Wenn sie hören, was zum Gesandten (als Offenbarung) herabgesandt worden ist, siehst du ihre Augen von Tränen überfließen wegen dessen, was sie (darin) als Wahrheit erkannt haben. Sie sagen: ‚Unser Herr, wir glauben. Schreibe uns unter den Zeugnis Ablegenden auf. Warum sollten wir nicht an Gott glauben und an das, was von der Wahrheit zu uns gekommen ist, und begehren, dass uns unser Herr zusammen mit dem rechtschaffenen Volk (in den Paradiesgarten) eingehen lasse?‘ So wird Gott sie für das, was sie gesagt haben, mit Gärten belohnen, durcheilt von Bächen, ewig darin zu bleiben. Das ist der Lohn der Gutes Tuenden.“ Der Qur`an, Kapitel 5, Verse 83 – 85